Sie lief die ganze Zeit gerade aus, wusste nicht wo sie war, wo sie hin musste und woher sie kam.
Gott irgendwie fürchtete sie sich gerade etwas denn ständig hörte die geräusche hinter sich aber sie konnte nichts sehen. Ihr laufen wurde schneller bis sie irgendwann stolperte und zu Boden viel.
Sie blieb liegen und kauerte sich zusammen.
Die ganze Zeit blieb sie einfahc liegen und hasste sich selber das sie nicht zuhause geblieben war, als sie schritte hörte...

Eryan wanderte durch den Wald, schloss die Augen und hörte auf die Geräusche. Über ihm erschlossen sich die Gipfel der hohen Berge und der Schnee, der hier oben lag, ließ jeden seiner Schritte knirschen.
Er fiel auf wie ein bunter Hund.
Aber es war ihm egal.
Man hatte keine Chance gegen ihn. Nicht die Geringste. Warum sollte er sich dann verstecken?
Er ging nun auf den Weg zu und verließ den Wald. Nirgendwo Leben oder sonstiges.
Keine einsame, hilflose Seele.
Schade.

Sie hob den Kopf als die Schritte näher kamen und versuchte zu hören aus welcher Richtung sie kamen.
Es gruselte sie nicht zu sehen von wo sie kamen...
Hastig schnappte sie sich ihre Knarre und setzte sich auf.
Sollten sie nur kommen...sie war bereit.

Er horchte auf als er ein Rascheln hörte, das vielleicht nur ein paar Meter weiter weg war. Aber es war ein Rascheln. Und es hörte sich menschlich an. Das hieß Seele.
Er stockte kurz, machte sich so leicht wie es ging und huschte über den Schnee, mit kaum wahrzunehmenden Schritten. Kurz bevor er vor dem Busch war, sprang er hoch und landete auf einem Baum.
Er wollte erst sehen was seine Aufmerksamkeit so sehr erregt hatte. Getarnt wie ein Rabe saß er dort und schaute runter.

Sie sah sich langsam und bestimmt um.
Sie wusste das hier jemand war aber sie konnte nicht genau die Richtung ausmachen.
Der Schnee brannte sich in ihre bereits unterkühlte Haut und es kostete sie Kraft sich nicht zu bewegen .

Er blickte genauer hin und erkannte dass ein Mädchen unter ihm saß. Weißes Haar. Schneeweiße Haut. Wunderschön. Noch schöner mit Blut.
Langsam ließ er sich hinab sinken und baumelte am Ast. Sie schien irgendetwas zu haben. Sonst hätte sie ihn doch schon längst bemerkt?
Ohne weiter nachzudenken, immerhin hatte er also einen Vorteil, ließ er sich runter fallen und landete ohne ein großes Geräusch hinter ihr. Kaum eine Sekunde später hielt er ihr das Messer an den Hals.

Ihre Augen riss sie weit auf als sie die Klinge an ihrem Hals spürte, aber sie blieb still.
Sie wusste zappeln würde ihr jetzt auch nicht helfen.
Wer bist du? fragte sie kalt und klammerte sich an ihre Knarre die sie versteckt hielt.
Ihre Augen bewegten sich keinen Millimeter, sie würden ihr eh nicht helfen.

Er lachte tief und rückte ihr näher, dabei die Klinge noch immer fest an ihrem Hals.
Dein Mörder .. hauchte er mit dunkler Stimme.
Sie hatte eine Porzellanähnliche Haut. Nicht ein Kratzer an ihrem Hals. Schade eigentlich dass sie nun bald sterben würde.
Keine Sorge, du wirst nichts spüren wenn du brav bist ..

Sie lachte trocken obwohl sie schreckliche Angst hatte.
Mein Mörder....ach wirklich?
Sie ließ ihre Arme sinken und entspannte sich so das die Klinge nicht so sehr an ihren Hals drückte.
Wenn ich brav bin dachte sie lachend.
Ist es brav dir in den Kopf zu schießen? fragte sie und drückte ihm ihre Knarre an die Schläfe.

Sie spannte sich an und schloss die Augen, hoffentlich zielte sie richtig.
Du musst keine Rücksicht auf mich nehmen....ich kann das auch alleine.
Die Klinge drückte sich in ihren hals, Gott was sollte sie nur tun?

Sie keuchte und zuckte zusammen.
Gott ihr Hals tat so weh. Sie spürte das Blut hinab laufen und kreischte leicht auf.
Super, da tötete man sie kurz nachdem sie erblindet war...nett

Mit meiner Seel kannst du nichts anfangen knurrte sie abwährtend.
Sie wollte nach ihm schlagen, verfehlte ihn aber da sie ihn nichts sah und schlug knapp an seinem Gesicht vorbei.

Sie legte Kälte in ihren Gesichtsausdruck.
Durch ihre Augen konnte sie keine Emotionen ausdrücken.
Wie Blind ich sein muss?
Sie knurrte tief in der Kehle und ließ mehr Schmerz und Hass in ihre Mimik fließen.
Ich bin blind!

Wie erbärmlich bist du? Zu schwach um Menschen zu Jagen die sich wenigstens wehren können, die wenigstens dem Tot ins Auge blicken können!
Sie legte die Hände tastend an seinen Hals und bohrte ihre Nägel in seine Haut.
Es würde ihm wahrscheinlich nicht weh tun aber sie musste ihrer Wut freien lauf lassen.

Ihr Hass hätte ihn eigentlich augenblicklich verbrennen müssen.
Meine Welt war nicht immer so...dein Leben bleibt düster und wiederlich...denn nichts wird dich jemals Lieben oder wertschätzen denn du tötest nur...ich spüre keine Wärme oder Liebe in deinem Geist....

Ich brauch keine Dichter dafür...ich kann das auch so...
Seine Stimme war genug für sie um zu merken das ihn alles was sie sagte kalt ließ.
Als das Messer sich durch ihre Hand bohrte und die andere Klinge in ihren Hals schnitt kreischte sie laut auf und zuckte schmerzerfüllt zusammen.
Du bist ein Monster.