Als er anmerkte das sie Totkrank aussah strich sie durch ihr Gesicht, wahrscheinlich hatte er recht.
"Er hat es mir gesagt Night. Er hat mir gesagt es es niemanden gibt den er so sehr hasst wie mich, das ein Teil in ihm sich meinen Tot wünscht und das er mich nicht liebt solange ich das Kind eines anderen Mannes in mir trage..." Sie sah zu Boden ohne einmal zu blinzeln. "Er hat mich aus den Flammen geholt aber ich wünsche mir er hätte es nicht getan..."
Als er sie fragte was passierte schluckte sie. "Ich hab mich im Feuer von Weihwasser verbrennen wollen...eins der Kinder -es sind zwei- ist gestorben und Gordian hat es aus meinem Körper gerissen..."
Sie legte den Kopf schief und wischte eine Träne weg die über ihre Wange lief als sie ein ihre Tochter dachte.

Er nickte, was anderes hatte er eh nicht erwartet.
"Ein Teil von ihm wünscht sich also deinen Tod? Weshalb hat er dich dann aus den Flammen gerettet? Denk nach, jeder hat zwei Seiten ... jeder hat eine dunkle und eine helle Seite, eine Seite die jeden tötet und eine Seite die niemals den Tod sehen könnte. Er hat seine dunkle Seite aktiv, aber er hat dich trotzdem gerettet."
Er sah sich um und kratzte sich müde am Kopf. Er sah Arris, wie sie im Bett lag und zu ihm blickte, und er sah wieder Nyra an. "Zwei Kinder also ..."
Er berührte flüchtig ihren Arm. "Wenn es sich nicht ändert nehm ich es. Aber nur, wenn Gordian dich schon fast getötet hat. Sonst nehme ich es nicht. Schau, was du daraus machst, aber ich werde dich auf keinen Fall töten."

Sie sah zu Boden um seinen Blick auzuweichen. "Ich weiß nicht wieso er das getan hat...Er hätte es einfach lassen sollen...ich wäre lieber verbrannt" ihre Stimme war nur ein Hauchen als sie den Kopf hob.
"Was soll ich denn tun? Ich hab keinen Ort wo ich leben kann. Wie soll ich ein Kind erziehen?"
Sie schüttelte den Kopf, wenn Night sie nicht töten würde...konnte sie es selber? Könnte sie Ace fragen oder gar Hunter? Würde irgendjemand ihr helfen?
Ihr Leben hatte doch ohne Gordian keinen sinn...

Er schüttelte erneut den Kopf- dies tat er heute recht oft - und drückte sie auf sein Bett. "Hör mir zu. Du tust niemanden einen Gefallen damit. Es gibt bestimmt Menschen, die um dich trauern werden. Und Gordian ist wird um dich trauern. Er wird nicht nur trauern, er wird sich die Schuld an allem geben und schließlich auch irgend einen Mist machen. Er wird es ohne dich auch nicht durchstehen, so lange wie mit dir hat er es bisher noch nie mit einem Mädchen ausgehalten."
Er dachte nach, überlegte.
"Ich kenne dich nicht. Jedenfalls kaum. Wenn du willst kann ich dir ein paar Zimmer geben. Du hast deine eigene Räume und bis ungestört, hast alles was du zum Leben brauchst."
Er wusste, er war gemein. Gordian konnte Kinder kriegen, aber Gordian stand um die Ecke, deshalb sagte Night die snciht.

Sie zuckte vor schreck zusammen als er sie aufs Bett drückte und schloss die typischem Reflex die Augen.
Als er ihr anbot ein paar Zimmer für sie abzugeben dachte sie nach und nickte zögerlich.
"Das wäre nett...wenn du das tun würdest" sich auf die Lippe beißend sah sie weg.
"Denkst du echt er würde mich vermissen?" sagte sie leise und blickte ihn an.

Er stand auf und gab ihr ein paar Dinge zum Anziehen. "Ich hab nen Arzt im Haus. Lass dich besser untersuchen. Ich werde ihn auch zum Auftrag geben sich um deine Gesundheit zu kümmern. Am besten du kriegst die Etage unter mir mit deinem Kind."
Er betrachtete sie ujnd stellte sich vor wie es wohl passiert war. Er wusste dass er nicht der Vater war, der anfängliche Schock jedoch schwallte noch ein wenig nach. Nochmal hätte er das nicht gesxhafft.
"Gordi wird dich sehr vermissen, daran gibt es keinen Zweifel. Ich weiß nicht was er getan hat, aber ich ksnn es mir vorstellen
Er ist ein wirklich guter Lügner, er wird dich schon nicht hassen
"

Sie nickte nur un murmelte ein leises 'danke' woraufhin sie aus der Tür ging und diese hinter sich schloss. Draußen angekommen atmete sie tief durch und sah sich dann um, Night sagte sie solle die Etage unter ihm nehmen, also ging sie dort hin.
Viele Türen lagen vor ihr aber sie betrat sofort das erste Zimmer und sank dort noch vor dem Bett auf die Knie. Mit geschlossenen Augen klammerte sie sich an die Decke und versuchte normal zu Atmen, hatte sie ihre Tasche mitgenommen?
Tatsache...mit einem Handgriff hob sie diese an und schüttelte sie vor sich aus. Viel befand sich nicht in ihr bis auf ein paar Klingen, Nadeln und vereinzelt auftauchenden Zigaretten.
Sie konnte jetzt nicht rauchen aber...
Sie nahm eine der Nadeln, setzte sich richtig hin und stach ihren Arm auf und ab.
Viel Blut quoll nicht aus den kleinen Wunden aber es brannte und das lenkte ab.

Sie hatte sich inzwischen aufgerichtet und das ganze Spektakel beobachtet. Als die Disskusion über Nyras Kind startete kauerte sich die doch recht kleine Schwarzhaarige zusammen und versteckte sich unter der Decke...sie musste nachdenken.

Er blickte Nyra hinterher und seufzte dann. Er wusste, dass Gordian der Vater war. Es war eigentlich nicht sinnvoll dass er der Vater sein sollte. Zwar konnte Gordi von 'Natur' aus keine Kinder bekommen .. aber naja... wenn Night und Gordi früher betrunken waren ... dann hatte Night im heimlichen so viele Dinge mit Gordi angestellt.
Er drehte sich um und blickte zu Arris. Er sah wie sie sich in der Decke zusammen kauerte und legte sich dann neben sie. Er legte sich auch zu ihr unter die Decke und blickte sie dann an.
"Arris..?"

Er hatte gelauscht. Er hatte die gesamte Unterhaltung miterlebt und er stand an der Wand ohne zu atmen. Was störte es ihn nicht zu atmen? Er brauchte es eh nicht.
Sie wollte sich von Night töten lassen... Weil er sie hasste? Gut.. er hatte gesagt er hasste sie, aber dass sie sich deshalb töten wollte..
Er schüttelte den Kopf als er ihr nachging und in ihr Zimmer folgte, das sie genommen hatte. Er sah wie sie sich immer wieder in den Arm stach und ihm drehte sich der Magen um. Zum einen weil sie dies tat, weil sie sich selber wieder verletzte, und das nur wegen ihm.
Und zum anderen, weil ihr Blut noch immer so köstlich duftete. Auch wenn es wenig war. Seit sie schwanger war machte es ihn noch verrückter als er eh schon nach diesem war.
"Warum .. tust du das?"

Sie blickte auf als sie bemerkte das Gordian den Raum betrat aber es störte sie nicht, auch als er sie verständnislos ansah. Ohne ihn richtig anzusehen schob sie die Nadel unter ihre Haut und stand dann auf um die Decke die sie bekleidete zur Seite zu legen und einfach willkürlich etwas aus dem Schrank zu nehmen was sie sich über zog.
"Wieso?" wiederholte sie seine Frage nachdem sie an ihm vorbei gegangen war und sich auf die Fensterbank öffnete. Das Fenster schloss sie auf und ließ ihre Beine aus diesem hinaus baumeln.
"Weil ich dann nicht mehr nachdenke"

"Arris? Rede bitte mit mir... ich will deine Stimme hören.." flüsterte er als er sie von hinten an sich drückte und den Kopf auf ihren legte.

"Und wenn du nicht denkst ist es nicht mehr so schlimm?" fragte er mit angespannter Stimme.
Er trat hinter sie und legte seine Hände auf ihre schmale Taille. Er konnte die kleine Beule an ihrem Bauch spüren und er strich sanft über diese.
"Warum willst du dich von Night töten lassen..? Was hat das für einen Sinn?"
Er wusste selber nicht wie er mit ihr reden sollte, was sie wohl von ihm hielt. Er hatte ihr das Leben gerettet als er sie hasste. Was erwartete sie da und was erwartete er von sich selber?

Sie zuckte bei seiner Berührung zusammen da sie dachte er würde sie schlagen, aber das tat er nicht.
"Wenn ich nicht nachdenke hab ich auch keine Angst..dann hab ich auch keine Schmerzen und fühle mich nicht einsam" Sie blickte hinab auf den Boden unter ihr, das Fenster war leider nicht hoch genug um sich ernsthaft zu verletzten wenn sie hinaus springen würde.
Bei seiner letzten Frage dachte sie eine Weile nach. "Was soll ich denn tun? Ich muss nicht leben wenn ich..." sie wollte eigentlich 'wenn ich ohne dich bin' sagen aber sie hatte Angst das er wütend werden würde weil sie ihn nervte. "Weil ich alleine bin"

"Warum hast du denn Angst gehabt? Arris das mit Nyra hat nichts zu bedeuten.." sagt er ernst. Ob er ihr sagen sollte was eigentlich los war?

"Es gibt einen Unterschied zwischen alleine sein und einsam. Du bist nicht alleine. Jetzt bin ich da. Aber du bist einsam. Verstehst du?" Er blickte neben sie hinunter.
"Ich hoffe du springst nicht hinunter. Es ist nicht tief aber wenn du auf dem Bauch landest tötest du auch dein anderes Kind."
Er wandte den Blick ab und schloss die Augen.
Und ich werde es nicht überleben dich so zu sehen..

Sie zuckte zusammen, es tat so weh an den Tot des Kindes zu denken...
"Es gibt einen Unterschied, da hast du recht..." Sie blickte auf den Boden und schüttelte den Kopf. Er machte sich sorgen das sie ihr anderes Kind umbringen würde...nein das eine mal hatte ihr gereicht.
"Du bist da, ja...aber du bist nicht bei mir"
Kurz blickte sie auf die Nadel in ihrem Arm und legte ihre Hände dann kurz auf seine bevor sie diese hastig wieder davon lag, wahrscheinlich wollte er nicht das er sie berührte.

"Es sind nicht meine Kinder ... " sagte er leise. Selbst wenn es seine wirklich wären würde er sie nicht als solche sehen ... das würde er eh nie mehr tun. Aber es waren ja auch nicht seine.

Er zuckte zurück als er ihre Hand spürte und blickte sie an. Er wollte darauf reagieren, aber er tat es nicht.
"Du hast recht. Ich bin körperlich anwesend. Aber gedanklich ganz weit weg."
Er fuhr über ihren Arm und nahm die Nadel mit einem Ruck hinaus, wobei er ihr nicht weh zutun versuchte. Er drückte seine Finger auf die kleine Wunde und machte einen festen Druck damit das Blut nicht raus lief. Wahrscheinlich tat er ihr weh, aber auch kleine Wunden konnten viel ausmachen.
"Tu das einfach nicht, okay?" Mit den Worten nahm er seine Hand weg und leckte die Nadel ab, ehe er sie fallen ließ und die Augen schloss als er ihr Blut in seinen Rachen laufen ließ. Es war so köstlich..

Sie zuckte nicht zusammen als er die Nadel aus ihrem Arm riss und seine Finger fest auf die Wunde drückte. "Du musst nicht hier sein nur um dein Gewissen rein zu waschen" Sie stand auf und ließ sich zurück auf den Boden im Zimmer gleiten.
Sie wusste nicht was er dachte, vielleicht dachte er ja sie würde sich besser fühlen wenn er da war aber so machte er alles nur schlimmer.
Ihr war schlecht und sie hatte immer noch Schmerzen aber sie ließ sich so gut wie nichts anmerken als sie an die Wand starrte.

"Ich muss mein Gewissen nicht rein waschen. Dazu sehe ich keinen Grund."
Und da war sie wieder, seine herzlose, kalte Seite.
Er drehte sich zu ihr um und nahm ihren Arm, wo er auch sie zu sich umdrehte um ihr in die Augen zu schauen. "Leg dich hin. Denk daran dass dein Körper in den letzten Stunden so einiges mit gemacht hat."
Dann drückte er sie aufs Bett und blickte sie an, als er sie hinlegte. Er wollte irgendwie dass es ihr gut ging, auch wenn er nichts dergleichen sagte.