Er drückte die Tür hinter sich zu um das Blut so gut es ging weg zusperren. Doch es ging nicht so gut, wenn er nun ihren linken Arm sah. Er schluckte. Die Pulsadern waren auf. Alles bis fast nach oben. Und sie war kaum noch bei Bewusstsein. Und das nur wegen ihm. Er legte sie auf das kleine, notdürftige Sofa und suchte als erstes nach einem Tuch und nahm einfach irgendein Kleidungsstück und wickelte es richtig fest um ihren Arm.

Ihre Augen fielen mehrmals zu und sie bekam nicht mehr mit was er tat. Ihr Kopf war leer und sie spürte nur noch kälte.

Er drückte das Mädchen an sich. Er konnte doch kaum etwas tun. Er hatte keine Ahnung was helfen konnte.. Sie musste doch in ein Krankenhaus, sonst würde sie wirklich sterben .. aber ... den Weg würde sie nicht mehr schaffen. Sie würde sterben ... Nyra! Bleib wach, Nyra bleib bei mir! Er sagte es sehr laut und versuchte verzweifelt ihre Augen offen zu halten. Nyra!

Sie hörte seine Stimme, fühlte seine Kalten Hände und war in diesem Moment einfach nur glücklich. Er war bei ihr, in diesem Moment schickte er sie nicht weg, er sagte ihr nicht das sie anders Leben musste. Er war einfach da. Gor...dian... hauchte sie leise lächelnd als tränen über ihre Wange liefen und ihre Augen nur noch gerade so offen blieben.

Er stützte ihren Kopf und sah in ihre Augen. Bewegungslos blickte er sie einfach nur an und suchte in Gedanken verzweifelt nach einer Lösung. Vielleicht ... Nein ... Das ging auch nicht ... Verdammt, warum konnte er nicht einfach zaubern? Wenn sie jetzt starb .. dann nur wegen ihm ... er konnte genauso gut mit ihr sterben, es lief aufs Selbe hinaus. Nyra .. Bitte bleib bei mir ... Du kannst jetzt nicht gehen .. ich will nicht dass du gehst, bitte, Nyra, mach deine Augen nochmal ganz auf, ich will ihre wunderschöne Farbe sehen, bitte .. Er konnte nicht mehr als Flüstern.

Sie lächelte leicht und öffnete ihre Augen so gut sie konnte. Ihre Hand zuckte leicht und scheinbar stippte die Blutung an ihrem Arm, auch wenn sie noch kein Gefühl hatte.

Er umfasste ihre Wangen und sah ihre wunderschönen Augen sehnsüchtig an. Er achtete darauf ihr nicht wehzutun als er sich hinab beugte und seine Lippen auf ihre weichen legte. Bleib bei mir...

Sie weinte, aber nicht vor schmerz oder Angst sondern aus Erleichterung. Er wollte das sie bei ihm blieb...Sie hob zitternd den unterwundeten Arm und legte ihn um seinen Hals damit ihre Lippen seine mehr berührten.

Er zog sie leicht zu sich hoch und küsste sie leidenschaftlich und voller Gefühl. Er beachtete ihren Arm nicht und küsste sie einfach weiter, um diesen Moment für sie beide auszukosten.

Sie blickte zu ihrem Arm der aufgehört hatte zu Bluten. Wenn sie sich anstrengte spürte sie ihn sogar aber sie war zu schwach um sich aufzurichten oder sonstiges. So gut sie konnte erwiderte sie den Kuss und zog an seinem Haar.

Er seufzte auf. Wann hatte er sie davor das letzte mal geküsst? Am morgen als sie aufgewacht war? Kurz nachdem ihm klar geworden war dass er sie liebte. Er schüttelte leicht den Kopf, küsste sie inniger und hob ihren Kopf leicht an.

Ihr Kopf dröhnte aber sie ließ ihn machen Ich will bei dir bleiben...hauchte sie und sah in seine Golden leuchtenden Augen.

Du wirst auch bei mir bleiben .. Was anderes lass ich eh nicht zu. Er lächelte sie leicht an und hob ihren Kopf. Nyra... es tut mir einfach alles leid .. meinte er dann wieder ernst.

Sie nickte Ich hab ja gesagt, ich tue was du sagst. Sie küsste sanft seine Wange. Ich bin nur müde.

Ich hab nie gesagt dass du dich umbringen sollst.. Er schüttelte leicht den Kopf. Wenn du jetzt einschläfst ... kann es sein dass du nicht mehr aufwachst .. Seine STimme zitterte kaum hörbar.

Aber ich bin müde sagte sie erschöpft. Ich spüre meinen Körper wieder..aber ich kann mich nicht aufrappeln und gehen.

Er beobachte sie ein wenig und dachte nach. Okay ... aber .. Er seufzte leicht. Ich wecke dich nach drei Stunden wieder, okay? Er sah in ihre Augen und versuchte sich vorzustellen wie es jetzt sein würde wenn sie tot wäre.

Sie nickte nur müde und schloss dann die Augen, woraufhin sie sofort einschlief.

Sie murmelte leicht Schlaf und zuckte ab und zu wenn ein Windzug durch den raum piff.

Sie hielt sich an ihm fest und legte dabei die Arme unter ihren Körper um ihre immer noch Kalten hände zu wärmen.

Sie bekam eine Gänsehaut als er über ihren Hals strich und streckte ihm diesen dann aus Reflex hin.