Sie schluckte kurz. Na und? Aron was sicher nicht ungefährlich. Sie verschränkte die Arme. Ich bin zwar schwach und ängstlich aber ich weiß was gut für mich ist.

Es ist mir scheiß egal was du mit mir machst! ob du mich in stücke reißt oder ob du mir die Kelle aufschneidest...es ist mir alles egal solange du es bist! brüllte sie und rannte zurück in ihr "haus"

Sie sah ihn an und hatte kurz Angst als sie seine Augen sah, ignorierte es aber. Ja...ich hab nichts was mich am Leben hällt...und wenn ich etwas finde...wird es mir genommen oder es reißt auch noch das letzte Stückchen Seele aus mir.

Sie hielt seinem Blick stand und setzte ihren alltäglichen Gefühlslosen Blick auf. Ich hab niemanden mehr an dessen Seite ich kämpfen könnte, niemanden mehr der sich um mich kümmert, um den ich mich kümmern könnte. Jeder um dich herum krepiert? Jeder um mich herum wurde vor meinen Augen getötet.
Meine Eltern haben meinen Bruder und mich auf sie Straße gesetzt. Mein jüngerer Bruder hatte Krebs, mein älterer war nie für mich da. Zum ersten mal redete sie so ohne das ihre Stimme brach. Dein Leben ist sicher nicht einfach, so unsterblich und wunderschön wie du bist aber das bedeutet nicht das sterbliche Menschen es einfacher haben. Selbst wenn meine Eltern mich lieben würden hätten sie mich verstoßen. Ich bin nichts mehr seid ich meine Flügel verloren habe. Das einzigste was ich noch habe sind Erinnerungen und Drogen.

Sie bemerkte seinen Blick auf ihren Händen und wickelte den Verband von ihren Händen damit er sah was sie getan hatte. Viele tiefe schnitte genau über der Hauptschlagader. Ich bin Depressiv...für mich gibt es keine Hoffnung...deswegen wenden sich Menschen von mir ab. Ich gebe auf weil ich keine Kraft habe aber ich hab auch niemanden der mir seine Kraft leiht.

Nein. sagte sie ganz ernst und hielt ihre Handgelenke verdeckt. Ich will nicht mehr...

Sie bewegte sich keinen Millimeter und sah ihn nur mit trüben und leicht Blutunterlaufenen Augen. Nein.

Sie stieß ihn von sich und kreischte ihn an Hör auf mir zu sagen was ich zu tun habe! Zitternd sah sie sich im Raum um. Wieso hatte sie ihm gesagt das sie ihn Liebte alles was es gebracht hatte war das er sie hasste. Lass mich alleine.

Sie verließ den Raum und brach in ihrem Zimmer zusammen. Sie klammerte sich an ihre Sense und unterdrückte jedes Geräusch. Innerlich zerbrach sie in diesem moment in tausende splitter und es kümmerte sie nicht einmal. Wieso hatte sie nur ihr Messer weggeworfen? sie könnte das ganze so einfach beenden...Ihr Blick viel auf den Spiegel den sie mit einem Schlag zerschlug und die scherben betrachtete. Das könnte auch gehen...

Sie nahm eine der Scherben und blickte sie an. Sie hatte sich nie tief genug geritzt das es sie töten könnte...aber es gab für alles ein erstes mal.
Zischend drückte sie die Scherbe in ihre Haut, sah zu wie sie tiefer sank und schrie kurz gedämpft auf als sie die Hauptschlagadern langsam erreichte und das Blut ihren Arm entlang lief. Mit geschlossenen Augen schnitt sie weiter und ignorierte die Tränen des Schmerzes auf ihren Wagen.

Sie hörte seine Stimme, ignorierte ihn aber und schnitt tiefer. Vor lauter Blut konnte sie kaum noch die Scherbe erkennen und biss sich fester auf die Lippe damit ihr nicht ein weiterer Schrei entfuhr. Da ihr schwindelig wurde lehnte sie sich an die Wand.

Er zuckte zusammen als der Geruch noch intensiver wurde. Ein Schauer lief ihm über den Rücken und er stand auf und ging vorsichtig zu ihrem Zimmer. Als er die Tür öffnete, fiel er fast um. Alles war voller Blut und er musste sich an der Wand festhalten. Er nahm Nyra kaum noch wahr, die unten saß.

Sie bemerkte nicht das er ihr Zimmer betrat und ließ einfach nur ohne jedes Gefühl ihren Arm fallen. Er war durchgehend taub und die Taubheit breitete sich weiter aus.

Er riss sich nur sehr sehr schwer von dem Bild weg, welches er sah. Mit Mühe betrachtete er dann Nyra. So wie sie lag ... voller Blut ... Als er endlich durch den Nebel aus Hunger vor seinen Augen verstand, was sie getan hatte, keuchte er mit weit aufgerissenen Augen. Schnell packte er sie an ihrem leichten, mageren Körper und zog sie aus der Blutlache hinaus.

Sie nahm Gordian zwar wahr, konnte aber nicht mehr klar denken. Schmerz ging von ihrer linken Hand aus und ihr war vollkommen leer. Ihr Körper spürte bis auf den Schmerz nichts mehr.